Prävention von Kinderunfällen

Die Zahl der Kinder unter 15 Jahren, die jährlich nach Unfallverletzung ärztlich versorgt werden müssen, wird auf mindestens 1,88 Millionen geschätzt. Verletzungen im Alter von 1 bis 17 Jahren sind der häufigste Grund für eine Aufnahme in ein Krankenhaus und der zweithäufigste Anlass für Arztbesuche. Im Jahr 2019 zum Beispiel wurden 194.042 Kinder unter 17 Jahren wegen einer Verletzung im Krankenhaus behandelt. Dies waren rund 16,5 Prozent der Kinder. Jungen sind mit 18,6 Prozent häufiger von Unfällen betroffen als Mädchen mit 14,3 Prozent. Kinderunfälle sind außerdem die häufigste Todesursache für Kinder ab einem Jahr in Deutschland und Europa. Das Statistische Bundesamt zählte im Jahr 2019 153 Kinder, die nach einem Unfall in Deutschland verstarben.

 

Im frühen Kindesalter handelt es sich in erster Linie um Unfälle im häuslichen Bereich (rund 44 Prozent) sowie in der Freizeit, Schule oder im Kindergarten. Kinder im ersten Lebensjahr verunglücken meistens in der häuslichen Umgebung. Mit zunehmendem Lebensalter und wachsender Mobilität gewinnen weitere Unfallorte an Bedeutung, wie in Betreuungs- und Bildungseinrichtungen, auf Spiel- und Sportplätzen, auf öffentlichen Verkehrswegen oder beim Aufenthalt im Freien.

 

Experten gehen davon aus, dass viele dieser Unfälle durch richtiges Verhalten und Prävention weitgehend vermeidbar wären. Deshalb kommt der Unfallprävention eine besondere Bedeutung zu.

 

KiGGS-Studie untersucht unter anderem das Unfallgeschehen.

 

Die Verhütung von Kinderunfällen ist ein wesentlicher Beitrag zur Förderung der Kindergesundheit und deshalb ein besonderes Anliegen des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG). Um erfolgreiche und zielgerichtete Maßnahmen ergreifen zu können, bedarf es hierzu valider Daten zum Unfallgeschehen. Das Robert Koch-Institut (RKI), eine Behörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, untersucht mit der „Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS)“ unter anderem das Unfallgeschehen im Kindes- und Jugendalter. Die aktuellen KiGGS-Daten der Erhebung von 2014 bis 2017 zeigen: Circa jedes siebte Mädchen und jeder fünfte Junge im Alter von 1 bis 17 Jahren wurden innerhalb der letzten 12 Monate vor der Befragung wegen eines Unfalls ärztlich behandelt. Jungen haben in allen Altersgruppen ein nachweisbar höheres Risiko einen Unfall zu erleiden. Die Unfallhäufigkeit ist in den letzten Jahren weitgehend unverändert geblieben, die Anzahl an Unfallverletzungen mit Todesfolge bei Kindern und Jugendlichen ist erfreulicherweise seit Jahren rückläufig.

 

 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

 

 

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