Wie schätzen Eltern die Versorgung ihrer Kinder in Krankenhäusern ein?

Für Eltern ist es immer schlimm, wenn ihr Kind ins Krankenhaus muss. Vor allem, weil viele sich von den Ärzten nicht gut informiert fühlen, wie eine Studie belegt.

 

Leider ist es nicht immer möglich, die Kleinen ambulant zu versorgen, so dass manchmal ein Krankenhausaufenthalt unumgänglich wird. So mussten im vergangenen Jahr 8,1 Prozent aller Kinder mindestens einmal ins Krankenhaus. Nicht nur für die Kleinen ist das eine extreme Situation, auch für die Eltern ist es natürlich belastend, nicht bei ihrem kranken Schatz sein zu können.

Zu den häufigsten Gründen, warum kleine Patienten ins Krankenhaus müssen, gehören nicht nur dringend notwendige Operationen, sondern vor allem so genannte Routineversorgungen bei Verletzungen, Magen-Darm-Infektionen oder chronischen Mandelentzündungen. Auf letztgenannte Erkrankungen entfallen ein Drittel aller Krankenhausaufenthalte von Kindern zwischen einem und 14 Jahren.

 

Eltern schätzen dabei die Versorgung ihrer Kinder in deutschen Krankenhäusern generell als gut ein - das belegt eine Untersuchung, die das Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitssystemforschung (ISEG) aus Hannover für die Gmünder Ersatzkasse (GEK) durchgeführt hat. Schwerpunkt des "GEK-Reports akut-stationäre Versorgung" ist in die Versorgung von Kindern in deutschen Krankenhäusern.

 

Neben dem Lob für die Versorgung ihrer Kinder gab es von den befragten Eltern in der Studie jedoch teilweise heftige Kritik an der Informationspolitik vieler Krankenhäuser. Bis zu 69 Prozent der Eltern gaben an, sich in keinster Weise in Entscheidungsprozesse über die Behandlung ihrer Kinder eingebunden zu fühlen. Auch vermissten sie eine gründliche Aufklärung über die jeweiligen Therapiemöglichkeiten. Auch die Kinder selbst hätten sich gewünscht, dass Ärzte und Krankenschwestern häufiger mit ihnen über ihren Gesundheitszustand sprechen.

 

Zu diesem Bild passt, dass zwar vor allem Eltern jüngerer Kinder häufig bei ihnen im Krankenhaus übernachten, jedoch nur noch die Hälfte der Eltern von Kindern im Alter zwischen sieben und zehn Jahren. Dieses Angebot wird jedoch häufiger in Anspruch genommen, wenn das Krankenhaus auf die Möglichkeit hinweist. "Es fehlt den Kliniken möglicherweise Zeit, den Kindern und ihren Eltern angemessene Aufklärung neben einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung zukommen zu lassen", kritisiert Professor Friedrich Wilhelm Schwartz, einer der Autoren der Studie.

 

Die Kinder hätten gerne häufiger mit Ärzten und Schwestern gesprochen. Problematisch ist in vielen Krankenhäusern offenbar auch die Unterbringung jüngerer Patienten. So werden etwas ältere Kinder häufig nicht in einer speziellen Kinderabteilung, sondern auf der ganz normalen Erwachsenenstation untergebracht - und das, obwohl sogar in der UN-Charta der Kinderrechte das Recht auf ein Bett in einer Kinderstation verbrieft ist. Erstaunlicherweise war der Anteil der Kinder, die mit Erwachsenen ein Zimmer teilen mussten, gerade bei den langfristig planbaren Mandeloperationen besonders hoch.

 

Quelle: ELTERN.de Hamburg

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